Die Geschichte von Lampenwelt ist eine echte Erfolgsgeschichte. In rasant kurzer Zeit haben die Brüder Thomas und Andreas Rebmann aus einem kleinen ebay-Shop in der hessischen Provinz Europas führenden Online-Fachmarkt für Lampen und Leuchten mit 370 Mitarbeitern geschaffen.
Mitten im steilen Wachstum hat uns Lampenwelt 2009 mit dem Bau der Verwaltung in Schlitz beauftragt. Bei der ehemaligen Schule sollten zunächst die Straßenfassade und die Heiztechnik erneuert werden. Noch während der Planungen allerdings wuchs der Platzbedarf für die Mitarbeiter, so dass eine Gebäudeerweiterung notwendig wurde.
Zuerst ließen wir das alte Walmdach entfernen, so dass ein schlichter kubischer Baukörper entstand. Der eingeschossige Eingangsbereich wurde um einen Anbau und einen Besprechungsraum im Obergeschoss erweitert. Im Zuge der energetischen Sanierung wurde das bestehende Mauerwerk mit einem Wärmedämm-Verbundsystem versehen und die Gebäudetechnik auf den neuesten Stand gebracht.
Das Besondere: Anstatt alte und neue Bereiche voreinander abzuheben, lassen sich die innenliegenden Nutzungszonen des Gebäudes an der Fassade ablesen. Hinter der dunkelgrauen Fassade des vorderen Gebäudeteils befinden sich Flure, Treppen und Nebenräume, hinter der hellen liegen die Büroräume. Über eine filigrane Treppe, die aus Stahl, Natursteinstufen sowie einer gläsernen Brüstung und Absturzsicherung besteht, gelangt man in den aufgestockten Teil.
Das wirkliche Highlight des Gebäudes ist – natürlich! – die Beleuchtung. Entlang der Treppe verlaufen außen neue kleine Fenster, die in ihrer quadratischen Form an Lichtspots moderner LED-Technik erinnern. Diese sind nicht nur bunt beleuchtet, sie wechseln auch die Farbe. Gerade dieses einmalige Lichtspiel gibt dem Haus eine ganz besondere Identität, die die Kernkompetenz des Unternehmens perfekt widerspiegelt. Innen setzen bunte Möbel vor weißen Wänden und Decken und dunklen Böden Akzente.
Der starke bauliche Auftritt für das damals noch junge Unternehmen hat eine große positive Resonanz erzeugt – von Mitarbeitern, Kunden, Herstellern, Fachmagazinen bis hin zur Veröffentlichung im Atlas of European Architecture.